Sportwetten: Brasilien will Steuern für Gesundheitssystem verwenden
Sportwetten: Brasilien steht kurz bevor der Einführung von lizenzierten Sportwetten und diskutiert die Verwendung der fälligen Steuern. Aktuell soll der überwiegende Teil der zu erwartenden Einnahmen in den Tourismussektor investiert werden, es gibt jedoch neuerdings auch einen Plan B. Der sieht vor, einen Teil der Steuereinnahmen durch Glücksspiel zu der Finanzierung des Gesundheitssystems zu verwenden.
Die brasilianische Regierung plant derzeit eine Steuer auf Sportwetten in Höhe von 12 Prozent der Bruttospielerträge. Der Tourismus in dem Land soll davon mit einem Anteil von 28 Prozent gefördert werden. Das Tourismusministerium soll 22,4 Prozent erhalten, die restlichen 5,6 Prozent die brasilianische Tourismusagentur. Das Ziel besteht darin, das südamerikanische Land weltweit als lohnenswertes Reiseziel zu bewerben. Diese bisherigen Pläne werden nun aber durch eine neue Idee in Frage gestellt.
Brasilien will Steuern für Gesundheitssystem verwenden
Eine neue Initiative regt an, den Gesundheitssektor mit den Steuereinnahmen durch lizenzierte Sportwetten maximal zu unterstützen. Bislang sind dafür nur 1 Prozent der Steuereinnahmen bedacht. Ein neuer Gesetzesentwurf sieht nun allerdings vor, den Anteil auf 10 Prozent zu erhöhen.
Der Tourismusbereich würde demnach nur 19 Prozent der Einnahmen erhalten. Die Initiatoren argumentieren mit schädlichen Auswirkungen des Glücksspiels auf die Bevölkerung. Aus diesem Grund sei es nur gerecht, dass ein höherer Anteil der Steuereinnahmen für die Sicherung des staatlichen Gesundheitssystems verwendet werde.
Sportwetten sollen Lebensqualität von Menschen verbessern
Der neue Gesetzentwurf fordert: „Die Verabschiedung dieses Gesetzesvorschlags ist unerlässlich, um die Gesundheit unserer Bevölkerung zu schützen und sicherzustellen, dass die Mittel aus Sportwetten zur Förderung des Wohlbefindens und der Lebensqualität der Brasilianer eingesetzt werden.“
Die Initiatoren führen als Begründung eine Studie der brasilianischen Gesellschaft für Handel und Konsum aus dem Juni 2024 an. Diese soll ergeben haben, dass Menschen, die jeden Monat einen Teil ihres Gehalts für Glücksspiel ausgeben, ihre Ausgaben für Gesundheit und Medikamente um 11 Prozent reduzieren. Ein Teil der Einnahmen soll daher für die psychische Betreuung von Betroffenen fließen. ✠
Quellenangabe: Online-Casino-Zeitung