Crown Resorts: Missachtung von Spielersperren führt zu Millionenstrafe

Crown Resorts: Missachtung von Spielersperren führt zu Millionenstrafe

Crown Resorts: Der australische Glückspiel- und Resort-Konzern wurde wegen Missachtung von Spielersperren zu 1,2 Millionen Euro verurteilt. Wie die Victorian Gambling and Casino Control Commission (VGCCC) mitteilt, hat Crown Resorts insgesamt 242 Spielern, die vom Glücksspiel ausgeschlossen waren, das Spielen in hauseigenen Casinos erlaubt. Laut ABC News wurde das Unternehmen daher zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro verurteilt.

Demnach wurden 242 gesperrten Spielern im Zeitraum Oktober 2023 bis Mai 2024 das Spieler erlaubt. Yogonet will von 451 separaten Fällen wissen, bei denen sich die Spieler bis zu zehn Stunden auf dem Gelände der Crown Casinos aufgehalten hätten. In Victoria ist ein Verstoß von Casinos gegen die Selbstsperre, die Spielsüchtige vor schädlichem Verhalten schützen soll, laut des Casino Control Act aus dem Jahr 1991 eine Straftat.

Missachtung von Spielersperren führt zu Millionenstrafe

„Diejenigen, die sich selbst ausschließen, müssen darauf vertrauen können, dass die Glücksspielanbieter alle angemessenen Schritte unternehmen, um ihre Entscheidung, diese Initiative zur Schadensverhütung in Anspruch zu nehmen, durchzusetzen. […] Indem Crown Personen, die sich selbst ausgeschlossen haben, den Zutritt zum Casino und das Spielen ermöglicht hat, hat es sie dem Risiko ausgesetzt, weiteren Schaden durch Glücksspiel zu erleiden”, erklärte Fran Thorn, Vorsitzende der Victorian Gambling and Casino Control Commission laut ABC News.

Die Kommission räumte allerdings selbst ein, dass Crown nicht vorsätzlich gehandelt habe. Die Missachtung von Spielersperren sei vielmehr ein systematisches Problem. Gesperrte Spielsüchtige würden sich zum Teil mit beeindruckenden Mitteln Zugang zu Casinos verschaffen.

Crown Resorts bestätigt Kooperation mit VGCCC

Crown Resorts soll besser werden, wozu unter anderem ein unabhängiger Experte künftig Einblicke in die Abläufe des Konzerns erhalten soll. Danach will das Unternehmen die Empfehlungen des Experten implementieren, um gegen Vorfälle dieser Art künftig gewappnet zu sein.

„Dementsprechend hat die Kommission Crown angewiesen, einen unabhängigen Sachverständigen zu beauftragen, die Wirksamkeit des Selbstausschlussprogramms zu bewerten und Empfehlungen zur Verbesserung der Durchführung dieses Programms abzugeben. Zu gegebener Zeit wird Crown verpflichtet sein, die Empfehlungen des unabhängigen Experten umzusetzen”, kommentierte Fran Thorn. Crown Resorts selbst bestätigt die Kooperation mit der VGCCC und „verpflichtet sich, ein sicheres und verantwortungsbewusstes Spielumfeld zu gewährleisten.“

Glücksspielkonzern regelmäßig in den Schlagzeilen

Der aktuelle Skandal ist nicht das erste Mal, dass Crown Resorts für Schlagzeilen sorgt. Das Unternehmen hat gerade erst eine zweijährige Bewährungszeit hinter sich. Nach Ablauf dieser Periode wurde ihm im März 2024 von der VGCCC zugestanden, sein Casino in Victoria weiter führen zu dürfen. Crown Resorts war in der Vergangenheit schon mehrfach an diversen Skandalen beteiligt. Auch Geldstrafen wurden dem Casinokonzern immer wieder erteilt.

Im Jahr 2023 rückte Crown in die Schlagzeilen, als es wegen Geldwäsche im großen Stil zu 450 Millionen US-Dollar Strafe verurteilt wurde. Ranghohe Politiker und Geschäftsleute, unter anderem aus Großbritannien und China, sollen ebenfalls verwickelt gewesen sein. Im Februar 2024 machte der Konzern erneut Schlagzeilen, als drei Dealer, die für das Unternehmen arbeiteten, wegen der Beteiligung an illegalem Glücksspiel entlassen wurden. Sie sollen in illegalen Casinos in der westaustralischen Stadt Perth gearbeitet haben. ✠

Quellenangabe: ABC News