Lootboxen: Balatro-Entwickler zieht Vergleich mit EA Sports FC
Lootboxen: Balatro-Entwickler LocalThunk ärgert sich über die PEGI-Altersfreigabe und bringt einen Vergleich mit EA Sports FC ins Spiel. Der Roguelike-Deck-Builder im Poker-Gewand hat sich bereits mehr als 3,5 Millionen Mal verkauft und sollte LocalThunk eigentlich glücklich stimmen. Das wird das Spiel wohl auch tun – zumal der Entwickler es zunächst für seinen Freundeskreis vorgesehen hatte – und doch, die Altersfreigabe scheint ihm ein Dorn im Auge zu sein.
„Da PEGI uns eine Einstufung von 18+ dafür gegeben hat, dass wir böse Spielkarten haben, sollte ich vielleicht Mikrotransaktionen/Lootboxen/echtes Glücksspiel hinzufügen, damit die Freigabe wie bei EA Sports FC auf 3+ gesenkt wird“, kommentiert er die Entscheidung auf X. Das klingt nach reichlich Frust, was auch recht nachvollziehbar ist, da die Begründung für die Alterseinstufung ebenso unsinnig und unfair erscheint.
Balatro-Entwickler zieht Lootboxen-Vergleich mit EA Sports FC
Der herbe Seitenhieb auf Electronic Arts kann wohl sinnbildlich für viele weitere Videospiele und Geschäftsmodelle gesehen werden, die einzig darauf ausgelegt sind, Spieler so viel Geld wie nur möglich aus der Tasche zu ziehen. Lootboxen haben dabei oftmals den Charakter von Glücksspielen, da die gegen harte Währung angebotenen Schatzkisten oftmals nur zufällige Inhalte bieten. Die hohe Altersfreigabe von Balatro wird offiziell wie folgt begründet: „Dieses Spiel lehrt – durch Bilder, Informationen und Spielabläufe – Fähigkeiten und Kenntnisse, die beim Pokern verwendet werden. Während des Spiels wird der Spieler mit ‚Chips‘ für das Spielen bestimmter Blätter belohnt.
Der Spieler kann auf eine Liste mit Namen von Pokerblättern zugreifen. Wenn der Spieler mit dem Mauszeiger über diese Pokerblätter fährt, erklärt das Spiel, welche Arten von Karten der Spieler benötigt, um bestimmte Blätter zu spielen. Im Laufe des Spiels lernt der Spieler immer besser, mit welchen Blättern er mehr Punkte erzielen kann. Da es sich um Blätter handelt, die es auch in der realen Welt gibt, können diese Kenntnisse und Fähigkeiten auf ein echtes Pokerspiel übertragen werden.“ Mit anderen Worten: Weil Balatro einem theoretisch beibringt, wie man Poker spielt, erhält es eine höhere Freigabe als EA Sports FC, in dem man echtes Geld ausgibt, um sich Kartenpakete mit zufälligen Inhalten zu kaufen. ✠
Quellenangabe: EuroGamer