Glücksspiel: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Jimi Blue Ochsenknecht

Glücksspiel: Der Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht soll Werbung für ein illegales Online-Casino und einen Sportwetten-Anbieter gemacht haben. Damit steht Ochsenknecht, der in den letzten Tagen bereits für viele negative Schlagzeilen gut war, neuer Ärger ins Haus. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen Ochsenknecht, wie ein Sprecher der Behörde gegenüber Medien bestätigte.
Der 33-jährige Schauspieler wurde jüngst von der deutschen Justiz nach Österreich überstellt. Dort ist er inzwischen gegen eine Kaution in Höhe von 15.000 Euro freigelassen worden. Er musste jedoch seinen Pass bei Gericht hinterlegen und sich bis zum Abschluss des Verfahrens in Österreich aufhalten.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Jimi Blue Ochsenknecht
Wie Oliver Eisenhauer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, soll Jimi Blue Ochsenknecht „Werbung für verbotenes Glücksspiel gemacht haben“. Demnach habe der 33-Jährige im Jahr 2024 bei dem Online-Dienst Instagram aktiv für ein Online-Casino und einen Sportwettenanbieter gemacht haben. Der Haken an der Sache: Beide Anbieter haben ihren Sitz im Ausland, sind in Deutschland nicht zugelassen und gelten damit als illegal.
Eisenhauer bestätigte damit einen Bericht von Spiegel, der unter dem Titel „Prinz Protz“ zuerst von den Anschuldigungen berichtet. Die Anzeige erfolgte von der Gemeinsamen Glücksspielzentrale der Länder mit Sitz in Halle an der Saale.
Werbung für illegales Online-Casino und Sportwetten-Anbieter
In Deutschland ist das Werben für illegales Glücksspiel strafbar und kann nach Paragraf 284 des Strafgesetzbuches mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet werden. Im ersten Anlauf habe die Staatsanwaltschaft Hannover die Ermittlungen einstellen müssen, weil sie keine gültige Adresse von Ochsenknecht finden konnte.
Ausgerechnet die jetzige Auslieferung nach Österreich brachte neuen Schwung: Ochsenknecht wurde Ende Juni am Hamburger Flughafen gefasst, die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte den Schauspieler per Haftbefehl gesucht. Grund: Der 33-Jährige soll 2021 in Tirol eine Hotelrechnung von knapp 14.000 Euro nicht bezahlt haben. Während seiner Auslieferungsfahrt machte Ochsenknecht auch Station in der Justizvollzugsanstalt Hannover.
Ochsenknechts Anwalt kann zu den Vorwürfen nichts sagen
Die Staatsanwaltschaft in der niedersächsischen Landeshauptstadt nutzte umgehend die Chance, den 33-Jährigen direkt im Hamburger Gefängnis über die wiederaufgenommenen Ermittlungen zu informieren. „Ihm wurde rechtliches Gehör gewährt“, sagt Eisenhauer dazu. Bislang sei aber noch keine Antwort eingegangen.
Am Montag bestätigte zudem die Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg, dass Ochsenknecht erfolgreich nach Österreich überstellt worden sei. Ochsenknechts Anwalt hatte zuletzt gegenüber dem Spiegel erklärt, dass er sich zu den meisten Vorwürfen gegen seinen Mandanten nicht äußern könne. „Wegen der Haftsituation“ sei eine Stellungnahme kaum möglich gewesen. Er könne viele Fragen „schlicht nicht beantworten“.
Quellenangabe: HAZ