FanDuel: Spielsüchtiger holt zum Gegenschlag aus

FanDuel: Spielsüchtiger holt zum Gegenschlag aus

FanDuel: Ein Spielsüchtiger hat in den USA den Anbieter von Sportwetten auf eine Zahlung von 250 Millionen US-Dollar Schadensersatz verklagt. Dabei wirft der Kläger Amit Patel dem Unternehmen vor, seine Spielsucht durch unlautere Anreize massiv gefördert zu haben. Die Sache hat allerdings einen Beigeschmack: Patel selbst ist alles andere als ein Unschuldslamm, musste er sich doch im Dezember 2023 als ehemaliger Angestellter des NFL-Teams Jacksonville Jaguars einer Unterschlagung in Millionenhöhe schuldig bekennen.

Patel hatte in diesem Zusammengang zugegeben, seinen ehemaligen Club um 22 Millionen US-Dollar betrogen zu haben, um seine Spielsucht zu finanzieren. Dafür wurde er im März 2024 zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

Buchmacher FanDuel auf Schadensersatz verklagt

Der verurteilte Spielsüchtige behauptet, dass FanDuel als Buchmacher mitverantwortlich für die Taten sei. Sein Anwalt Matthew führte dazu bei Einreichung der Klage aus: „Die Beklagten haben den Kläger aktiv und absichtlich mit Anreizen, Krediten und Geschenken bedrängt, um seine Sucht zu erzeugen, zu fördern, zu beschleunigen und/oder zu verschlimmern, mit dem einzig möglichen Ergebnis, dass er schließlich den Tiefpunkt erreichen würde.“ FanDuel soll somit die eigenen Vorgaben für ein verantwortungsbewusstes Spiel ignoriert haben.

Spielsüchtiger verspielte zweistelligen Millionenbetrag

Patel verspielte in den vergangenen Jahren bei der zum Glücksspielkonzern Flutter Entertainment gehörenden Sportwetten-Marke einen zweistelligen Millionenbetrag. Um den VIP-Kunden zu weiteren Wetten zu ermutigen, hatte FanDuel dem Spieler im Laufe der Zeit Boni und Gratisspiele in Höhe von rund 1,1 Mio. USD zukommen lassen.

Hinzu kamen kostenlose Tickets für das Golf-Masters in Augusta, den Formel-1-Grand-Prix von Miami sowie für Footballspiele. Ein erfolgreicher Aushang der Klage ist trotz der millionenschwere Geschenke ungewiss, da US-Gerichte in der Vergangenheit bei vergleichbaren Fällen zumeist zu der Entscheidung gelangten, dass Casinos nicht für hohe Einsätze ihrer Kunden verantwortlich gemacht werden können.

Quellenangabe: Casino.org