Glücksspiel: Lootboxen in UK ohne Konsequenzen
Glücksspiel: Mehrere Länder haben sich mit dem Lootboxen-Angebot in Spielen auseinandergesetzt und einige kamen zu dem Entschluss, dass es sich dabei um illegales Glücksspiel handelt. Das Vereinigte Königreich sieht trotzdem kaum Handlungsbedarf.
Die virtuellen Kisten in Konsolen-, Computer- und App-Spielen enthalten meistens zufällige, virtuelle Gegenstände und werden nicht selten gegen Bezahlung angeboten. Das Wort setzt sich aus „Loot“ für Beute und „Box“ für Kiste zusammen. Da Beute eigentlich nicht gegen Bezahlung angeboten wird, ist allein der Name unpassend.
In einigen Ländern hat man sich mit Lootboxen auseinandergesetzt. Belgien stufte im Jahr 2018 die Boxen als illegales Glücksspiel ein und sprach ein Verbot aus.
Auch in Deutschland wurde 2021 über das Angebot in Spielen gesprochen. Dort konnte nach deutschem Recht kein Zusammenhang zum Glücksspiel hergestellt werden. Dennoch wird vom DAK- Vorstand ein Verbot gefordert, da Spieler für Geldeinzahlungen und lange Spielzeiten belohnt werden, was eine Suchtgefahr birgt.
Lootboxen in UK ohne Konsequenzen
Großbritannien sieht ein Glücksspiel in den Lootboxen. Kurioserweise werden durch das Land Anbietern wie Electronic Arts jedoch keine rechtlichen Konsequenzen in absehbarer Zeit drohen.
Fast zwei Jahre lang wurde das Thema untersucht. Das Fazit ist, dass es einen Zusammenhang zwischen problematischem Glücksspiel und der Mechanik gibt. Zwischen Ursache und Wirkung gäbe es aber keine sichere Verbindung, daher werden die Betreiber nun lediglich dazu aufgefordert, den Schutz der jüngeren Spieler zu verbessern.
Wie der Spielerschutz von Kindern und Jugendlichen durch die Videospielindustrie aussehen wird, ist derzeit ungewiss. In der UK wird abgewartet und eine Tür offen gehalten, sodass Maßnahmen ergriffen werden können, wenn kein Schutz für Minderjährige erfolgt.
Warum keine strengen Regularien folgen, wurde von Nadine Dorries, der britischen Kulturministerin laut einem Bericht von PCGames beantwortet, indem Sie eine Gefahr sieht, dass Kinder durch das Verbot elterliche Accounts verwenden. Dann wird die Überwachung von Transaktionen umso schwieriger. Nur mit elterlicher Zustimmung sollten demnach Minderjährige in der Lage sein, Lootboxen zu erwerben. ✠