Glücksspiel: Massiver Rückgang der Spielhallen in NRW

Glücksspiel: Massiver Rückgang der Spielhallen in NRW

Glücksspiel: Die Spielhallen-Branche in Nordrhein-Westfalen verzeichnete in den vergangenen Jahren ein deutliches Minus bei den Spielstätten. Der Arbeitskreis gegen Spielsucht berichtet in diesem Zusammenhang von einem Rückgang um 8 Prozent seit dem Jahr 2022. Das bevölkerungsreiche Bundesland soll demnach 2022 noch fast 2.100 Spielstätten gehabt haben. Anfang 2024 waren es nur noch rund 1.850 Spielhallen.

Bei den lizenzierten Spielautomaten ist eine vergleichbare Entwicklung zu beachten: Auch hier wurde ein Minus um 8 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2022 beobachtet. Der Arbeitskreis will wissen, dass es Anfang des Jahres noch etwa 35.800 Automaten in NRW gab. Die Entwicklung folgt dem Trend zu immer mehr Kommunen ohne terrestrische Spielstätten. Anfang 2024 soll es 78 Kommunen ohne Spielstätten gegeben haben, was einem Anstieg um 10 Prozent im Vergleich mit 2022 entspricht.

Glücksspiel in Spielhallen in NRW auf dem Rückzug

Der Rückgang bei den Spielhallen in NRW verläuft allerdings nicht einheitlich. Dem Spielhallen-Monitor Landesfachstelle Glücksspielsucht kann entnommen werden, dass es in einigen Regionen nach wie vor zahlreiche Glücksspielangebote dieser Art gibt. Die Stadt Köln soll demnach Anfang 2024 mit 190 Spielstätten rund 20 weniger Spielstätten gehabt haben, gleichwohl markiert der Wert die zweitgrößte Anzahl innerhalb der letzten 24 Jahre. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 hatte es in Köln lediglich 137 Betriebe gegeben.

Die Entwicklung ist dessen ungeachtet auf das Bundesland betrachtet rückläufig, was allerdings nicht nur für Nordrhein-Westfalen gilt: Die Branche muss im gesamten Bundesgebiet einen deutlichen Rückgang der Betriebe verkraften. Der Trend kann primär auf die verschärften Vorgaben für Spielstätten zurückgeführt werden, von denen der nun strikt gehandhabte Mindestabstand von 500 Metern zu anderen Spielhallen oder Bildungseinrichtungen wie Schulen besonders wirkt. Kritiker merken allerdings an, dass das Aus der lizenzierten Betreiber nicht zwangsläufig zu mehr Spielerschutz führen muss, da insbesondere Problemspieler zu illegalen Spielstätten oder Online-Casinos abwandern würden.

Quellenangabe: Online-Casino-Zeitung