Spielautomaten: Salzburg verabschiedet neues Glücksspielgesetz

Spielautomaten: Salzburg verabschiedet neues Glücksspielgesetz

Spielautomaten: Der Verfassungs- und Verwaltungsausschuss des Landtags will dem weit verbreiteten illegalen Glücksspiel entgegentreten. Dazu wurde am 18. Juni 2025 ein neues Glücksspielgesetz verabschiedet, das Spielautomaten, oftmals auch als „kleines Glücksspiel“ bezeichnet, an Anfang 2026 legal macht. Betreiber dürfen zum 1. Januar 2026 somit Spielautomaten in dem Bundesland aufstellen.

Das ist neu und genau das Gegenteil von dem, was bislang galt: Bisher waren Spielautomaten illegal und von den Verantwortlichen Behörden strafrechtlich verfolgt. Die Kehrtwende hat einen guten Grund, die Regierung will dem nach wie vor weit verbreitetem illegalen Glücksspiel das Wasser abgraben.

Salzburg verabschiedet neues Glücksspielgesetz für legale Spielautomaten

Die neue Regelung kommt allerdings mit einer kleinen und doch feinen Einschränkung: In Salzburg können laut Gesetz bis zu 472 Lizenzen für Spielautomaten vergeben werden. Dabei sollen die Geräte in Spielhallen installiert werden, wobei die Anzahl pro Spielstätte bei 10 bis 15 Automaten liegen darf. Die Legalisierung bedeutet zwar eine tiefgreifende Veränderung, kommt allerdings nicht sonderlich überraschend.

Das Projekt wird bereits seit Jahren immer mal wieder diskutiert, die Befürworter um Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) sprachen sich bereits im Jahr 2023 für eine Genehmigung von Spielautomaten aus. Das neue beziehungsweise erweiterte Glücksspielgesetz soll nicht nur illegale Anbieter vom Markt vertreiben, sondern auch jährlich rund 1,5 Millionen Euro in Form von Glücksspielabgaben in die Staatskasse spülen.

Gegner der Legalisierung kritisieren Abstandsregelungen der Spielstätten

Die Initiatoren argumentieren zudem mit einer Stärkung des Spielerschutzes. Demnach seien illegale Geräte nicht geprüft und könnten für Spieler hohe finanzielle Risiken bedeuten. Illegale Automaten hingegen seien vergleichsweise sicher. Die Gegner der Legalisierung können sich mit eben diesem Punkt nicht anfreunden. Die Abstandsregelungen der Spielstätten ist ihnen dabei ein ganz besonderer Dorn im Auge. Laut Gesetz müssen die Spielhallen einen Mindestabstand von 100 Metern zu Jugend- und Bildungseinrichtungen haben.

In Teilen Deutschlands liegt diese Grenze weitaus höher. So müssen die Spielstätten in Bremen mindestens 500 Meter von Schulen entfernt sein. Durch den geringen Abstand würden Jüngere besonders gefährdet, so die Gegner. Darüber hinaus monieren sie, dass Präventionsmaßnahmen zu kurz kämen und das Menschen mit einem problematischem Spielverhalten Hilfestellungen angeboten werden sollten.

Quellenangabe: Online-Casino-Zeitung