Lootboxen: Geld zurückholen – so geht das richtig!

Lootboxen: Geld zurückholen – so geht das richtig!

Lootboxen: Geld zurückholen – das ist möglich, da die deutsche Rechtsprechung die käuflich erwerbbaren Beutekisten als Form von Glücksspiel ansieht. Lootboxen finden sich heute sowohl in Videospielen als auch in mobilen Games für iPhone & Co. und funktionieren stets nach dem gleichen Prinzip: Spielern soll mit der Chance auf seltene virtuelle Gegenstände das Geld aus der Tasche gezogen werden.

Als Infrastruktur für die Beutekisten fungieren bei Handyspielen die In-App-Käufe in Kombination mit dem sogenannten Free2Play-Modell, oftmals auch als Freemium bezeichnet. Free2Play erreicht laut aktuellen Studio bei Spiele-Apps inzwischen einen Marktanteil von nahezu 100 Prozent, das Konzept scheint somit aufzugehen.

Geld für Lootboxen zurückholen – so geht das richtig

Lootboxen sind kostenpflichtige Inhalte in Videospielen, durch deren Erwerb Spieler ihre Chancen in dem betreffenden Spiel verbessern können. Zahlreiche moderne Spiele sind massiv auf den Kauf dieser Inhalte ausgerichtet, Spieler, die Free2Play-Games kostenlos erleben wollen, werden zumeist recht schnell an einen Punkt kommen, an dem es ohne Einsatz von echtem Geld nicht mehr weitergehen will. Die Lootboxen, oftmals auch als Beutekisten bezeichnet, enthalten wahlweise zufällige Inhalte wie Waffen, Ausrüstung, Spielfiguren oder kosmetische Anpassungen in Form von Skins.

Gamer können die Kisten wahlweise mit der stets knappen InGame-Währung oder durch Einsatz von echtem Geld erwerben. Die Beutekisten sind bei vielen Games jedoch derart gestaltet, dass es keine Garantie auf den Erhalt hochwertiger Inhalte gibt – nur eine Chance wird in Aussicht gestellt. Lootboxen gleichen somit einem Glücksspiel, da die Spieler quasi die Katze im Sack erwerben.

Rechtliche Einordnung von Lootboxen in Deutschland

Die rechtliche Einordnung von Kisten in Deutschland und Europa hat noch nicht abschließend stattgefunden. Das Branchenportal Gamers.at will in diesem Zusammenhang wissen, dass die obersten deutschen Glücksspielaufsichtsbehörden Beutekisten bisher nicht als Glücksspiel ansehen, da die rechtlichen Anforderungen hierfür nach ihrer Auffassung nicht erfüllt sind beziehungsweise noch keine Legaldefinition für „Lootboxen“ besteht.

Was kryptisch klingt will sagen, dass sich die Politik mit dem Thema noch nicht ausreichend auseinandergesetzt hat. Dessen ungeachtet gibt es vielfältige Forderungen nach einer besseren Aufklärung über die Risiken von Lootboxen, insbesondere im Hinblick auf den Jugendschutz. Konkrete Verbote werden vor allem für solche Lootboxen gefordert, die lange Spielzeiten oder den Einsatz von Echtgeld belohnen und so gerade für Jugendliche ein erhöhtes Suchtpotenzial bergen.

Prozessfinanzierer helfen bei den Gerichtsprozessen

Beutekisten sind und bleiben au absehbare Zeit ein umstrittenes Thema in der Gaming-Branche, bei dem viele Experten und Verbraucherschützer dringenden Regulierungsbedarf sehen. Während einige Länder bereits konkrete Schritte unternommen haben und Lootboxen als Glücksspiel einstufen, ist in Deutschland und Österreich noch keine gesetzliche Regelung beschlossen worden. Neben einer besseren Aufklärung über die Mechanismen und Risiken von Lootboxen fordern Kritiker vor allem mehr Transparenz seitens der Spieleentwickler und Publisher.

Spieler, die ihre Ausgaben für Lootboxen bereuen und ihr Geld zurückfordern möchten, können sich auf erste Gerichtsurteile berufen, die die Anbieter verpflichten, die Zahlungen für Lootboxen zurückzufordern, da es sich dabei laut den Gerichten um Glücksspiel handelt. Namhafte Prozessfinanzierer wie advofin.at haben sich auf solche Rückforderungsklagen spezialisiert und bieten daher die Möglichkeit, ohne eigenes Kostenrisiko die Zahlungen zurückzufordern. Im Erfolgsfall, und nur dann, erhalten die Finanzierer einen Anteil am zurückgeholten Geld.

Quellenangabe: Gamers.at