Neuseeland: Betway und Bet365 wollen Online-Casino-Lizenzen
Neuseeland: Die neuseeländische Regierung bereitet die Einführung des regulierten Online-Casino-Marktes für das Jahr 2026 vor. Innenministerin Brooke van Velden erklärte in diesem Zusammenhang, dass insgesamt 15 Lizenzen an Betreiber von Internet-Glücksspielen vergeben werden. Die international tätigen Unternehmen 888, Betway und Bet365 haben bereits Interesse angemeldet. Neuseeland will nach eigenem Bekunden einen „hochrangigen“ Ansatz zur Regulierung des Online-Glücksspiels umsetzen. Dabei sollen potentielle Schäden der Spieler minimiert und zugleich Steuereinnahmen maximiert werden.
Dazu soll im kommenden Jahr 2025 ein Gesetz für die Vergabe von Glücksspiellizenzen verabschiedet werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im April 2025 vorgelegt werden und noch vor Jahresende in Kraft treten. Der Überprüfungs- und Auktionsprozess beginnt am 2. Februar 2026. Lizenzierte Anbieter sollen dann ab April 2026 Online-Glücksspiele anbieten dürfen. Brooke van Velden erklärte, dass ausschließlich lizenzierte Betreiber gestattet werden und dass die 15 Lizenzen in Form einer Auktion vergeben werden.
Neuseeland bereitet Einführung von reguliertem Online-Casino-Markt vor
Offiziellen Kabinettspapieren kann entnommen werden, dass bereits mehrere namhafte Betreiber von Online-Casinos Interesse an einer Lizenz angemeldet haben. Dazu gehören SkyCity, TAB NZ, Grand Casino Dunedin, Christchurch Casino, Class-4-Gesellschaften, 888, Bet365, SpinBet, Spin City und Super Group (einschließlich Betway). Aktuell sind 36 Online-Anbieter registriert und zahlen Steuern an die neuseeländische Regierung.
Dazu sind unter anderem Flutter, Super Group, Bet365 und Entain sowie der terrestrische Betreiber SkyCity. Einnahmen- und Steuerdaten von Inland Revenue zeigen, dass die führenden 15 Betreiber in den letzten drei Jahren über 90 Prozent der steuerlichen Abgaben für Online-Glücksspiele ausmachten. „Dies deutet darauf hin, dass eine hohe Kanalisierungsrate und eine Maximierung des Umsatzes ohne eine große Anzahl von Betreibern erreicht werden können. Die Begrenzung der Zahl der lizenzierten Betreiber wird die Regulierungskosten des Regimes senken“, heißt es dazu in den Kabinettspapieren.
Maßnahmen zum Spielerschutz und deftige Strafen bei Vergehen
In den Vorbereitungen zur Regulierung des Online-Marktes wird außerdem vorgeschlagen, dass Tab NZ, Neuseelands Online-Wettmonopol, das in Partnerschaft mit Entain operiert, „außerhalb der Online-Casino-Regulierungsregelung bleiben“ sollte, da es bereits für Wetten reguliert ist. SkyCity und Christchurch betreiben bereits Online-Glücksspielgeschäfte über das aktuelle Offshore-Modell, Dunedins Grand Casino jedoch nicht. Van Velden erklärte zu dem Thema Spielerschutz vor einigen Tagen, dass Betreiber Geldstrafen in Millionenhöhe drohen, sollten sie gegen das geltende Regelwerk verstoßen.
Zu diesem zählen unten anderem Beschränkungen für Glücksspielwerbung und ein vollständiges Verbot von Werbung, die sich an Minderjährige richtet. „Mein Ziel ist es nicht, den Anteil des Online-Glücksspiels zu erhöhen, sondern es Neuseeländern, die Online-Casinospiele spielen möchten, zu ermöglichen, dies sicherer zu tun, als sie es heute können“, erklärte Van Velden. „Derzeit können Neuseeländer auf Tausenden von Offshore-Glücksspiel-Websites spielen und tun dies auch. Durch die Einführung eines Regulierungssystems möchte ich Kunden an bis zu 15 lizenzierte Betreiber weiterleiten.
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Quellenangabe: iGamingBusiness