DSWV: Kampf gegen Spielmanipulation in Deutschland
DSWV: Der Deutsche Sportwettenverband sieht Deutschland im Kampf gegen Spielmanipulation aufgrund zahlreicher Maßnahmen gut aufgestellt. DSWV-Präsident Mathias Dahms erklärte dies als Sachverständiger im Sportausschuss des Deutschen Bundestags. Demnach sei die Sensibilisierung in punkto Spielmanipulation in Deutschland sehr hoch, was nicht zuletzt an dem Wettskandal aus dem Jahr 2005 liegen dürfte, der von dem ehemaligen Schiedsrichter Hoyzer ausgelöst wurde.
Der Sportwettenverband sieht zudem die Betreiber selbst ebenfalls als Geschädigte von Spielmanipulation, da diese bei Kunden zu Misstrauen führen und somit dem ganzen Markt schaden würden. Der DSWV weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Wettanbieter ihre Quoten auf Grundlage von Wahrscheinlichkeitswerten berechnen würden und dass manipulierte Spiele die Quoten verzerren und möglicherweise zur Auszahlung nicht gerechtfertigter Gewinne führen könnten.
DSWV mit Stellungnahme zu Spielmanipulation
Der Deutsche Sportwettenverband betont in seiner Stellungnahme, dass die lizenzierten Betreiber „auch aus Eigenschutz Betrugspräventions- und Risikomanagmentsysteme“ betreiben, um Risiken wie Geldwäsche oder Spielmanipulation effektiv zu begegnen. Kontrollsysteme würden überdies den Wettmarkt überwachen und Auffälligkeiten bei Sportwetten ans Tageslicht führen.
Die Überwachung werde durch die enge Zusammenarbeit mit internationalen Monitoringsystemen wie der International Betting Integrity Association (IBIA), Sportradar oder Genius Sports gewährleistet. Bei begründeten Verdachtsfällen werden laut DSVW die zuständigen Strafverfolgungsbehörden informiert. Hinzukomme der regelmäßige Austausch mit Ermittlungsbeamten von Einrichtungen wie BKA und LKA sowie die Unterstützung der Staatsanwaltschaften.
Mathias Dahms sieht Problem auf Schwarzmarkt
Die Anhörung sowie die Stellungnahme kommen nicht von ungefähr, kursierten doch unlängst zahlreiche Berichte über Spielmanipulation im Amateursport durch die Medien. Der DSWV ging auch auf dieses Thema ein und erklärte, keine Hinweise auf Manipulation gefunden zu haben. Mathias Dahms schränkte jedoch ein, dass die Sicht der lizenzierten Anbieter von Sportwetten in Deutschland eingeschränkt sei.
Dahms sagte: „In Deutschland ist es lizenzierten Anbietern untersagt, Wetten auf Amateurligen anzubieten. Das Problem liegt vielmehr auf dem Schwarzmarkt, wo solche Angebote weiterhin existieren.“ Die logische Konsequenz wäre folglich eine stärkere Bekämpfung illegaler Buchmacher. Diese würden mit ihren undurchsichtigen Angeboten die Integrität des Sports gefährden. Deshalb fordert der Verband auch aus steuer- und strafrechtlicher Hinsicht eine intensivere Verfolgung.
Quellenangabe: Casino.org