Schweiz: Sportwetten und Lotto weiter auf dem Vormarsch

Schweiz: Sportwetten und Lotto weiter auf dem Vormarsch

Schweiz: Die Umsätze bei Sportwetten und Lotto wuchsen im vergangenen Jahr weiter um 5,5 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr. Laut der interkantonalen Geldspielaufsicht Gespa investierten die Schweizer rund 3,97 Millionen Franken, umgerechnet etwa 4,25 Milliarden Euro, in ihre Leidenschaft. Jeder erwachsene Bürger setzte damit beim sogenannten Großspiel mit Sportwetten und Lotto 438 Schweizer Franken ein.

Von den im Internet oder bei lokalen Annahmestellen getätigten Einsätzen flossen 301 Schweizer Franken in Form von Gewinnen an die Spieler zurück. Daraus ergibt sich für 2024 ein Verlust pro Kopf von 138 Schweizer Franken. Das Minus der Spieler wuchs damit im Vergleich zu dem Vorjahr um 7 Prozent.

Sportwetten und Lotto weiter auf dem Vormarsch

Das Segment der Kleinspiele für soziale, kulturelle, sportliche oder karitative Zwecke bewegt sich weiterhin auf niedrigem Niveau. Im vergangenen Jahr bewilligte die Gespa 1.172 dieser Kleinlotterien, die 19,8 Millionen Schweizer Franken generierten. Hinzukamen lokale Sportwetten wie auf die populären Säulirennen oder kleine Pokerturniere.

Die Lotterie-Betreiber und Buchmacher konnten ihre Einnahmen noch stärker als die Umsätze steigern. Die Bruttospielerträge legten um 7,9 Prozent auf 1,25 Milliarden Schweizer Franken zu. Die Lottoprodukte waren mit einem Plus von 13 Prozent besonders erfolgreich.

Schweiz hat mit illegalen Angeboten zu kämpfen

Die Beliebtheit von Sportwetten und Lotterien in der Schweiz hat aber auch ihre Schattenseiten. Die Gespa musste daher 67 Verfahren zu Strafsachen in Bezug auf illegales Glücksspiel eröffnen. 12 Strafanzeigen wurden dabei wegen Verstößen gegen das Geldspielgesetz gestellt.

Auch bei der Verfolgung des illegalen Online-Glücksspiels meldet die Behörde weitere Maßnahmen: Im Berichtsjahr wurden vier Sperrlisten mit zu sperrenden Domains illegaler ausländischer Geldspielanbieter publiziert. Einsprachen gegen diese Sperrlisten gingen keine ein. Ende 2024 befanden sich 490 Domains auf der Sperrliste der Gespa.

Quellenangabe: Online-Casino-Zeitung