Großbritannien: 27 Prozent aller Jugendlichen zocken
Großbritannien: Ein aktueller Bericht der UK Gambling Commission (UKGC) zeigt auf, dass das Glücksspiel auch unter Jugendlichen weit verbreitet ist. Demnach sollen im ersten Halbjahr 2024 etwa 27 Prozent aller minderjährigen Briten mit eigenem Geld an irgendeiner Form des Glücksspiels teilgenommen haben. Die sogenannten Lootboxen von Videospielen und Handyspielen wurden in den Zahlen nicht berücksichtigt. Die aktuellen Zahlen zeigen eine Konstanz, die UKGC hatte im Vorjahr 26 Prozent gezählt, im Jahr 2022 sollen es 31 Prozent gewesen sein.
Die UK Gambling Commission betont, dass ein Großteil der Minderjährigen in Großbritannien am legalen Glücksspiel teilgenommen hat. Demnach setzten 20 Prozent der jungen Konsumenten ihr Geld an Arcade-Spielautomaten oder wetteten mit Freunden oder Familie um Geld (11 Prozent). Weitere 5 Prozent wagten kleinere Einsätze bei Kartenspielen im Bekannten- und Familienkreis.
27 Prozent aller Jugendlichen in Großbritannien zocken
Tim Miller, geschäftsführender Direktor für Forschung und Politik der UKGC, erklärte zu den Vorkehrungen, die die Behörde in Bezug auf den Jugendschutz tätigt: „Wo es sich um regulierte Formen des Glücksspiels handelt, nutzen wir die Daten, um die Schutzmaßnahmen für junge Menschen, die wir von Glücksspielunternehmen verlangen, kontinuierlich zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken.“ Dies würde bei den beliebten Automaten in Spielhallen der Fall sein.
Im privaten Umfeld, wo es um Kartenspiele und Wetten geht, sei die Situation ungleich schwieriger. Miller erklärte zudem, dass auch das Glücksspiel im privaten Bereich durchaus Minderjährige schaden könne. Daher käme Eltern und Schule eine wichtige Rolle zu, um Aufklärungsarbeit und Verhinderung zu leisten, um potentielle Schäden durch Glücksspiele bei den jungen Menschen zu verhindern.
Glücksspielbehörde sieht bei Jugendschutz Defizite
Die Glücksspielbehörde des Königreichs sieht bei dem Jugendschutz Defizite. Die UKGC erklärt auf Grundlage der von ihr ermittelten Daten, dass der Anteil von Minderjährigen mit möglichen Problemen beim Spielen deutlich zunehme. Der Prozentsatz habe sich binnen eines Jahres verdoppelt. Die UK Gambling Commission hatte für ihren Bericht 3.869 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren befragt.
Die UKGC betont ausdrücklich, dass der Schutz der Heranwachsenden vor Schäden durch das Spiel für sie Priorität genieße. Aus diesem Grund habe sie ihre Schutzmaßnahmen weiter verstärkt. So müssen seit 30. August 2024 alle Lizenznehmer gewährleisten, die ihre Mitarbeiter das Alter jedes Kunden überprüfen, der unter 25 statt unter 21 Jahren zu sein scheint. Zudem müssen alle terrestrischen Betreiber Testkäufe zur Altersüberprüfung durchführen. ✠
Quellenangabe: Online-Casino-Zeitung