Kryptowährung: Bitcoin laut Peter Bofinger kein Schutz vor Inflation

Kryptowährung: Bitcoin laut Peter Bofinger kein Schutz vor Inflation

Kryptowährung: Der Bitcoin-Kritiker Peter Bofinger erklärte in einem Interview, warum er von dezentralen Zahlungsmethoden nichts hält und diese nicht zum Inflationsschutz dienen.

Bitcoin laut Peter Bofinger reines Luftprodukt

Der deutsche Ökonom gehörte von 2004 bis 2019 zum Sachverständigenrat, der die gesamtwirtschaftliche Entwicklung begutachtet. Außerdem lehrt er Volkswirtschaft an der Universität Würzburg.

Als Krypto-Kritiker fühlt er sich durch den digitalen Währungscrash bestätigt, da Bitcoin und Co. nicht die Vorteile gebracht haben, die ihm seine Verfechter unterstellten. Der angebliche Schutz vor Inflation wegen natürlicher Knappheit an Bitcoins hat sich nicht bewahrheitet. Die Währung hat im Umfeld mit hohen Inflationsraten noch mehr an Wert verloren als staatliche Währungen, nämlich über neun Prozent.

Aus der Sicht Peter Bofingers liegt es daran, dass der Bitcoin ein reines Luftprodukt sei – mit mal mehr und mal weniger Luft. Krypto-Besitzer haben keinen Anspruch auf irgendetwas und etwas, was keinen inneren Wert besitzt, kann nicht gegen Inflation absichern, meinte er im Interview.

Nachdem dem Bitcoin-Kritiker gesagt wurde, dass gerade das Dezentrale an Kryptowährungen geschätzt wird, meinte er, er muss nichts dezentral organisiert werden, wenn es zentral funktioniere. Er hat keine Probleme mit Visa, Paypal und Co. zu bezahlen. Mit der CO2-Emission einer Transaktion mit Bitcoin könnten fast 1,9 Millionen Visa-Zahlungen durchgeführt werden.
Auch in Entwicklungsländern gäbe es laut Peter Bofinger bessere Mittel, um einen Zugang zum Finanzsystem zu ermöglichen. MPesa beispielsweise beruht auf einer Telefonverbindung und ist daher besser wie internetbasierte Währungen.

Peter Bofinger über digitale Zahlungsmittel in Zukunft

Auf die Frage, ob er alle Kryptowährungen bemängelt, sagte der deutsche Ökonom laut einem Bericht von Wirtschaftswoche, dass es durchaus Alternativen gibt. Eine starke, steigende Nachfrage haben Stablecoins im Jahr 2020 erfahren, die an den Wert des Dollars gebunden sind. Er findet es durchaus möglich, dass weitere Kryptos erfunden werden, die dann besser sind. Die Analogie zum Gold findet Peter Bofinger unangebracht, da es sich dabei um ein chemisches Element handelt, dass nur einmal in der Form zur Verfügung steht, während bei Kryptos weitere dazukommen. ✠

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