Suchtpotenzial steigt durch die virtuelle Beute

Suchtpotenzial steigt durch die virtuelle Beute

Lootboxen: Im Bundesrat möchten sich die Parteien aus Bremen für einen besseren Schutz vor Sucht einsetzen. Das Suchtpotenzial von Konsolen- und Computerspielen sollte keinesfalls unterschätzt werden. Dabei stehen diesmal die Lootboxen im Vordergrund, die sich ebenfalls auf die Sucht und das Suchtpotenzial des jeweiligen Spiels massiv auswirken.

Lootboxen – Was ist das?

Es handelt sich bei diesem Wort um eine Begriff Zusammensetzung aus dem Englischen. Im Übersetzen handelt es sich um die beiden Wörter Beute und Kiste. Meist handelt es sich um eine geringere Wartezeit, Waffen, Rüstung oder andere wesentliche Gegenstände für das jeweilige Spiel. Diese können im Spiel gefunden oder durch das Lösen von Aufgaben gewonnen werden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit zum Kauf durch virtuelles oder echtes Geld. Das eigene Geld wird nach der Einzahlung in die virtuelle Währung umgerechnet und steht im Spiel zur freien Verfügung.

Sind Lootboxen eine Art des Glücksspiels?

Forscher in diesem Bereich, so auch unter anderem Tobias Hayer, beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja. Diese Spiele sprechen vor allem die jungen Menschen an und werden anfangs ohne Geldeinsatz gespielt. Um schneller voranzukommen, ist der Einsatz des eigenen Geldes nur schwer zu umgehen, was einen schleichenden Einstieg in die Ausgaben und das Glücksspiel im Allgemeinen mit sich bringt.

Die geringe Gewinnwahrscheinlichkeit, die auch bei Glücksspielen zu beobachten sind, beziehen sich ebenfalls auf die Computerspiele, die mit Lootboxen arbeiten. Zudem ist die Ausschüttungsquote nicht transparent. Die Höhe der Einsätze sollten nicht unterschätzt werden und fallen über die Wochen und Monate sehr hoch aus.

Dies bedeutet in der Praxis, dass auch bei einer Computerspielsucht die Gefahr vor Verschuldung besteht. Durch die spezielle Währung des Spiels ist der tatsächliche Wert in Euro nicht zu erkennen.

Bisher gibt es in Deutschland keine rechtliche Einstufung dieser Spiele als Glücksspiel. Es gibt eine Debatte in mehreren europäischen Ländern, jedoch noch keine Richtlinien, die die teilweise sehr jungen Spieler schützt. ✠

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