Spielsüchtige Frau stiehlt und verzockt 600.000 Euro im Online-Casino

Spielsüchtige Frau stiehlt und verzockt 600.000 Euro im Online-Casino

Online-Casino: Das zeigt die Abgründe einer Spielsucht. Auf der australischen Insel Tasmanien hat eine Frau ihren Arbeitgeber um mehrere hunderttausende australische Dollar erleichtert. Beinahe unglaublich – Sie hat das Geld in einem Online-Casino ohne Cash-Auszahlung verzockt.

Auch, wenn dieses Verhalten der Frau außergewöhnlich klingt, ist dies unter Spielsüchtigen weit verbreitet. Die Glücksspielsucht zwingt die Betroffenen in eine Abwärtsspirale. Sie können keine rationalen Entscheidungen mehr treffen. Es zählt allein der Kick! Insgesamt 940.000 australische Dollar, umgerechnet 600.000 Euro, hat die Buchhalterin einer Tierklinik von 2016 bis 2019 unbemerkt an ihrem Arbeitgeber vorbeigeschleust. Kurios ist ihr Verhalten nach dem Diebstahl. Nach eigenen Aussagen hat die 49-jährige Frau das Geld zum Großteil in dem Online-Glücksspiel „Heart of Vegas“ verzockt.

Free Slots und keine Cash-Auszahlung: Sinnlose Zockerei der Buchhalterin

Im Gegensatz zu herkömmlichen Online-Glücksspielen lässt sich mit „Heart of Vegas“ kein echtes Bargeld auszahlen. Das verspricht für Spielsüchtige eine Art Therapieform, bei der sie sich Schritt-für-Schritt die Zockerei abgewöhnen können. Wäre da aber nicht die Falle mit den virtuellen Chips, die sich käuflich erwerben lassen. Plötzlich ist der Kick mit Echt-Geld im Online-Casino wieder zurück. Die genauen Verluste der Diebin sind jedoch nicht bekannt.

Dem Tierarzt ist dieser immense Gewinnverlust der Tierklinik erst viel zu spät aufgefallen. Nachdem der Buchhalterin gekündigt worden ist, hat der Mann verdächtige Überweisungen in den Büchern entdeckt. Doch dann hat er blitzschnell reagiert und umgehend die Polizei eingeschaltet.

Spielsüchtige betrügt auch ihren Ehemann: Nun droht die Freiheitsstrafe

Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, dass auch ihr Ehemann Geschädigter ist. Skrupellos hat sie sich eine zweite Kreditkarte auf den Namen des Partners ausstellen lassen und mehrere tausend Dollar verprasst. Aber es kommt noch schlimmer. Die Frau ist keine unbekannte bei der Polizei. Sie ist mehrfach wegen ähnlicher Delikte vorbestraft.

Mittlerweile hat die ehemalige Buchhalterin ein Geständnis abgelegt und ein psychologisches Gutachten wurde beauftragt. Die Diagnose: eine tief verankerte Spielsucht. Auch, wenn sie sich jetzt in Therapie befindet, droht ihr eine Verurteilung zu einer langen Freiheitsstrafe. ✠

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