Gefahr von Manipulation: UN sieht Wetten auf den Sport kritisch

Gefahr von Manipulation: UN sieht Wetten auf den Sport kritisch

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Sportwetten: Die vereinten Nationen sehen die zunehmende Bedeutung von Wetten als Gefahr der Manipulation von Sportereignissen. Am 09.12.2021 hat die UN-Behörde zur Bekämpfung der Kriminalität (UNODC) hierzu laut einem Bericht von KA-News in Wien eine Studie veröffentlicht.

Weltweit steigt das Wettfieber Jahr zu Jahr weiter an. Der Markt für Sportwetten umfasst mittlerweile mehrere Milliarden Euro. Das lockt auch kriminelle Banden an, die den Einfluss auf den Sport nehmen möchten. Das Ziel: Geldwäsche und höhere Gewinne. Das Mittel: Manipulation von Sportereignissen „… durch Bestechung, Nötigung und Bedrohung von Schiedsrichtern, Spielern und Vereinsfunktionären…“.

80 Prozent der Sport- und Rennwetten weltweit als illegal eingestuft

Die UNODC resümiert in ihrer Studie, dass mittlerweile „kein Land, keine Disziplin und kein Spielniveau“ von Manipulationen verschont ist. Vor allem in den letzten 20 Jahren haben sich kriminelle Banden nicht nur national, sondern auch international besser vernetzt. Verantwortlich dafür sei der Umstand, dass die illegalen Organisationen das Wettgeschäft sehr einfach zur Geldwäsche nutzen können. Die UNODC berechnet ungefähr 140 Milliarden Euro, die durch Sportwetten wieder legal in den Geldkreislauf eingeschleust werden.

„Angesichts des Ausmaßes der illegalen Wettumsätze ist die Industrie hochattraktiv für transnationale kriminelle Gruppen, um Geld zu waschen.“ Gerade Fußballspiele werden in allen Ligen häufig genutzt. Die kriminellen Vereinigungen sollen, nach Angaben der Studie, illegale Wettplattformen im Internet betreiben. Gänzlich ohne legale Lizenzen.

Online-Wettkämpfe begünstigen Manipulation

Die Studie der UNODC legt ein starkes Augenmerk auf den E-Sport. Häufig wird dieser nicht von Non-Profit-Vereinen reguliert, sondern von den Computerspielherstellern organisiert. Die Zuschauerzahlen haben sich seit 2016 in dieser Branche mehr als verdoppelt. Rund 560 Millionen Menschen interessieren sich für E-Sports-Events.

In dem Bericht wird dieser Umstand für korruptes Handeln der E-Profis und Computerspielherstellern eine starke Bedeutung zugeschrieben. Kriminelle Banden können auf der einen Seite einen Einfluss auf die Spieler ausüben, aber durch Bestechung auch eine Manipulation der Software veranlassen.

Der einfache Zugang zu den Online-Plattformen sowie die gesellschaftliche Anerkennung der Sportwetten begünstigen die Korruption im Sport, so der UN-Bericht. ✠

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