Mallorca: Illegaler Poker-Abend führt zu hoher Geldstrafe

Mallorca: Illegaler Poker-Abend führt zu hoher Geldstrafe

Mallorca: Ein Veranstalter von illegalen Poker-Turnieren auf Mallorca wurde von einem spanischen Gericht zu einer hohen Strafe verurteilt. Der Mann soll eine Geldstrafe von 150.000 Euro bezahlen. Die Polizei der beliebten Urlaubsinsel griff bereits mehrfach bei ähnlichen Veranstaltungen hart durch. Die spanische Gesetzgebung in punkto Glücksspiel gilt im Allgemeinen als konsequent, was nun von einem weiteren Gerichtsurteil bestätigt wird. Laut einem Bericht von MallorcaZeitung soll in seiner Privatwohnung Poker-Turniere veranstaltet und diese im Internet beworben haben.

Die Polizei konnte bei der Razzia rund 20.000 Euro Bargeld und zahlreiche kompromittierende Daten auf einem Computer sicherstellen. Das Gericht kam daher zu der Entscheidung, dass der Verurteilte seinen Lebensunterhalt mit dem Ausrichten von illegalen Glücksspiel-Events verdient habe. Da der Mann dazu keine behördliche Genehmigung hatte, wurden die Veranstaltungen nach spanischem Recht als illegales Glücksspiel gewertet.

Illegaler Poker-Abend auf Mallorca führt zu hoher Geldstrafe

Mallorca ist immer mal wieder aufgrund illegaler Glücksspiel-Events in den Medien. Im Mai 2024 geriet ein deutsches Ehepaar, das nach eigener Aussage legale Glücksspiel-Events im Nobelrestaurant Bahía Mediterráneo in Palma de Mallorca veranstaltete, in das Visier der spanischen Behörden. Der Zugriff erfolgte am 17. Mai 2024 und führte zu der Beschlagnahmung von Jetons und anderer Objekte, die für Glücksspiele genutzt werden können. Der Eintrittspreis für die Veranstaltung soll 49 Euro pro Person, 500 Jetons und Getränke inbegriffen.

Die Veranstalter bekräftigten allerdings, dass es sich lediglich um Motto-Events gehandelt habe und dass nicht um Echtgeld gespielt wurde. „Unser Casino bietet ausschließlich Motto-Partys an. Um Bargeld oder sonstige echte Einsätze wird niemals gespielt. Zu allen weiteren Vorwürfen wird sich unser Anwalt äußern”, erklärten die Betreiber in einer Stellungnahme. Im Falle einer Verurteilung muss das Ehepaar mit einer Geldstrafe von bis zu 450.000 Euro rechnen.

In Spanien unterliegt das Glücksspiel strengen Regelungen

In Spanien unterliegt Glücksspiel strengen gesetzlichen Regelungen, die von der Dirección General de Ordenación del Juego (DGOJ) überwacht werden. Sowohl Online-Plattformen als auch landbasierte Casinos müssen eine offizielle Lizenz erwerben, um legal operieren zu dürfen. Dies gilt nicht nur für professionelle Anbieter, sondern auch für private Glücksspiel-Events, wie etwa Pokerturniere. Auch diese bedürfen einer behördlichen Genehmigung, um im Einklang mit dem Gesetz zu stehen. Unerlaubtes Glücksspiel kann schwerwiegende Konsequenzen haben.

Je nach Verstoß drohen Geldstrafen bis zu 600.000 Euro. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine große Veranstaltung oder ein privates Event handelt. Besonders heikel: Auch die Teilnehmer solcher illegalen Spiele können mit Bußgeldern belegt werden. Auch auf Mallorca gelten strikte Regelungen für das Glücksspiel. Erst im März 2023 hat das Parlament der Balearen neue Maßnahmen verabschiedet, um den Zugang zu Glücksspieleinrichtungen für Jugendliche und gefährdete Personen weiter einzuschränken. Zudem wurde ein Werbeverbot für Glücksspiel beschlossen.

Quellenangabe: MallorcaZeitung