Sportwetten: Singapur verabschiedet sich von Pferderennen

Sportwetten: Singapur verabschiedet sich von Pferderennen

Sportwetten: In der einstigen britischen Kolonie ist nach mehr als 180 Jahren der Pferderennsport und somit eine wichtige Tradition zu Ende gegangen. Das erste Pferderennen fand in Singapur im Jahr 1843 statt. Nun veranstaltete der Singapore Turf Club vor 10.000 Zuschauern seinen letzten Renntag, bevor er die 120 Hektar große Rennbahn im Jahr 2027 an die Regierung zurückgibt. Der Pferderennsport inklusive Sportwetten kann in Singapur auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis in die Kolonialzeit zurückreicht.

Das erste Pferderennen fand im Jahr 1843 anlässlich des 24. Jahrestags der britischen Kolonialherrschaft statt. Der Insel- und Stadtstaat blieb der Tradition auch nach der Unabhängigkeit treu, womit der Turf Club in der Lage war, im Jahr 1972 als Gastgeber für die britische Königin Elisabeth II. zu fungieren. Laut einem Bericht von Spiegel Online kamen 26.000 Besucher, um die königliche Familie zu sehen.

Sportwetten in Sachen Pferderennsport gehören in Singapur der Vergangenheit an

Das Ende des Pferderennsports in Singapur zeichnete sich bereits seit Jahren ab, im Juni 2023 kündigte der Singapore Turf Club dann offiziell das Ende an und begründete dies mit den Besucherzahlen, die in den letzten kontinuierlich rückläufig gewesen waren. 2010 kamen an den Renntagen noch durchschnittlich 11.000 Besucher, in den Folgejahren waren es nur noch 6.000 und als die Rennbahn nach der Corona-Pandemie wieder eröffnet wurde, waren es nur noch 2.600 Besucher. Die fünfstöckige Tribüne bietet allerdings Platz für 30.000 Zuschauer.

Dessen ungeachtet, war der letzte Renntag ein voller Erfolg. Das Publikum war facettenreich und reicht von Spielern in lässiger Kleidung bis hin zu Frauen mit eleganten Hüten. Der Turf Club ist die einzige Pferderennbahn der Finanzmetropole, die nur über wenig Land verfügt. Das Gelände soll nun umgewandelt und neu gestaltet werden. Das Land wird an die Regierung übergeben, um den Bedarf an Wohnraum, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten zu decken. Der Turf Club in Kranji im Norden Singapurs war 1999 als Nachfolger des Bukit Timah Race Course eröffnet worden. Der Bau der Anlage hatte umgerechnet rund 350 Millionen Euro gekostet.

Quellenangabe: Spiegel Online