Belgien: Mindestalter für Glücksspiel auf 21 Jahre angehoben

Belgien: Mindestalter für Glücksspiel auf 21 Jahre angehoben

Belgien: Glücksspiel erst ab 21 Jahren – das belgische Parlament hat einem Gesetzesentwurf zur Anhebung des Mindestalters zur Teilnahme an Glücksspielen zugestimmt. Das Parlament in Belgien arbeitet außerdem an einem generellen Werbeverbot für Glücksspiele aller Art. Die Parlamentarier haben in einem Plenum dafür gestimmt, die Altersgrenze für Glücksspiel von bislang 18 Jahren auf künftig 21 Jahre anzuheben. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Die Teilnahme an der nationalen Lotterie des Landes ist weiterhin ab 18 Jahren erlaubt.

ie neuen Regularien sollen außerdem mit weiteren Neuerungen und Verboten daherkommen. So wird es ab Inkrafttreten des Gesetzes verboten sein, mehrere Lizenzen auf ein und derselben Webseite zu kombinieren. Anbieter von Online-Glücksspielen werden somit nicht mehr auf einer Internetseite Sportwetten und Glücksspiele anderer Art gemeinsam offerieren können. Branchentypische Lockangebote wie Willkommensboni, Freispiele und Geschenkaktionen sollen ebenfalls untersagt sein. Mehr noch, um junge Menschen zu schützen, sollen außerdem Glücksspielautomaten aus Bars, Jugendeinrichtungen und Tankstellen entfernt werden.

Belgien hebt Mindestalter für Glücksspiel auf 21 Jahre an

Dem Gesetzesentwurf kann zudem entnommen werden, dass ein grundsätzliches Werbeverbot für Glücksspiel vorgesehen ist. Werbung für Online-Casinos ist in Belgien bereits seit 2018 untersagt. Das neue Gesetz beinhaltet unter anderem, die Werbung für Glücksspielanbieter von Trikots im Sport zu verbannen sowie die Werbung in Stadien zu unterbinden. Das soll sowohl für Werbeanzeigen auf den Banden als auch für Außenwerbung an den Stadien gelten. Sportvereine und Betreiber sollen vier Jahre Zeit haben, Glücksspielwerbung zu entfernen und neue zu gewinnen.

Der erste Gesetzesentwurf zur Anhebung des Mindestalters für Glücksspiel soll dem Parlament bereits im Jahr 2019 von Stefaan van Hecke von der Partei Groen vorgelegt worden sein. Die Vorlage wurde insgesamt elfmal dem Parlamentsausschuss vorgelegt worden. Noch im November 2023 sei er von der Opposition abgewiesen worden. Bei der jetzigen Abstimmung am 25. Januar 2024 sei der Gesetzesentwurf von einer Mehrheit der Abgeordneten befürwortet worden.

Neues Gesetz soll vor allem Problemspieler schützen

Das belgische Parlament will mit dem neuen Gesetz vor allen Problemspieler schützen. Spielsucht ist auch in Belgien ein Thema, das viele junge Erwachsene betrifft. Zahlreiche Experten haben sich nun zu Wort gemeldet und kundgetan, dass ein neues Mindestalter für Glücksspiel längst überfällig gewesen sei. Die Anzahl sogenannter Problemspieler habe in den letzten Jahren stark zu genommen. So soll zum Beispiel die Zahl der täglichen Spieler innerhalb von nur vier Jahren verdoppelt haben.

Das belgische Expertengremium für Alkohol, Drogen und Glücksspiel hat sich kürzlich ebenfalls zu dem Thema geäußert und sich für eine Anhebung des Mindestalters ausgesprochen. Das Gremium vertritt die Auffassung, dass die neue Altersgrenze ein wichtiger Schritt zur Suchtprävention sei. In dem belgischen Selbstausschluss-Register haben sich im Jahr 2023 knapp 6.000 Menschen freiwillig eingetragen. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass viele Menschen von Spielsucht betroffen sind – und sich dessen auch bewusst sind. ✠

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